TCG-Damen richten den Blick schon aufs Finale. Herren sichern sich den Klassenerhalt
Günzburg - Das Minimalziel Klassenerhalt ist erreicht. Nach drei Niederlagen hintereinander bleiben die Herren I des TC Günzburg durch ihren 11:10-Sieg in Bad Wörishofen in der Landesliga. Nach ihrem nie gefährdeten 18:3-Erfolg beim TC Augsburg Siebentisch II stehen die Damen I am kommenden Sonntag in der Landesliga gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen TC Achental Grassau vor einem echten Endspiel um die Meisterschaft.
Das schwäbische Derby stand zunächst unter einem denkbar ungünstigen Stern. Weil sein Rückflug am Samstag aus Amsterdam, wo er ein internationales Turnier bestritt, kurzfristig gestrichen wurde, stand Steven De Waard schon zum zweiten Mal in dieser Saison nicht zur Verfügung. Davon ließen sich die Günzburger dann aber doch nicht entscheidend beeindrucken und erzwangen mit drei Einzelsiegen eine machbare Ausgangslage vor den abschließenden drei Doppeln.
Dass sich mit der entsprechenden Willenskraft Berge versetzen lassen, dafür lieferten der in Bad Wörishofen lebende und trainierende Patrick Nystroem und Jonas Trinker einen eindrucksvollen Beweis. Beide mussten in die Verlängerung und fuhren jeweils mit 10:8 im Match-Tiebreak die Punkte für den TC Günzburg ein. Das 6:6-Zwischener-gebnis erzwang der erneut stark spielende Tim Rützel.
Mit dem inzwischen eingetroffenen Steven De Waard war die Besetzung der Doppel Chefsache. Bane Bradonic stellte dem jungen Rützel den erfahrenen Australier zur Seite und dessen Landsmann Scott Puodziunas, wie De Waard ein ausgesprochender Doppel-Spezialist, schickte der Coach zusammen mit Patrick Nystroem auf den Platz. Mit diesem Schachzug setzten die Gäste ihren Gegner vom TTC Bad Wörishofen schließlich matt. Nach zwei 10:11-Niederlagen behielten die Günzburger diesmal mit dem knappsten aller Ergebnises das bessere Ende für sich.
Ihrer Favoritenrolle wurden Günzburgs Damen I bei ihrem Auftritt in Augsburg vollauf gerecht. Camelia Hristea erteilte an eins ihrer Gegnerin Verena Schweyer, vor kurzem noch zwei Klassen höher im Regionalliga-Team des TCA aktiv, eine Lektion (6:0, 6:1). Ebenso deutlich fertige Ema Vasic an zwei ihre Kontrahentin ab. Auf Gegenwehr traf Anna Hummel nur im ersten Satz, dann wurde auch ihr Auftritt zu einer klaren Sache (6:4, 6:1).
Melanie Unglert entnervte einmal mehr ihre Gegnerin mit fast fehlerfreiem Grundlinienspiel (6:1, 6:2). Brigitta Mirak stellte nach 2:3-Rückstand die Augsburgerin dann aber doch vor unlösbare Probleme (6:3, 6:1). Für die vorzeitige Entscheidung in diesem ungleichen Landesligaduell sorgte Nadja Führer. Sie bekam es mit Franziska Pfuff zu tun, zu Jugendzeiten ein großes Talent.
Die deutsche Mannschaftsmeisterin im Golf fand nach längerer Abstinenz auch wieder Gefallen am Tennis. Heuer schon im Regionalliga-Team des TCA eingesetzt, musste sie sich aber nach zweieinhalb Stunden der bis zur Erschöpfung kämpfenden Günzburgerin geschlagen geben. Nadja Führer: „Ich wollte einfach nicht als einzige Verliererin meiner Mannschaft vom Platz gehen“. Nach ihrem 4:6, 6:2, 10:7 zum 12:0 wurden die Doppel nicht mehr gespielt und zum 18:3-Endstand aufgeteilt. tepe